Brustkrebs verursacht oft über eine längere Zeit keine Symptome. Je nach Art kann es mehrere Jahre dauern, bis der Tumor eine fühlbare Grösse (Durchmesser ca. 1 cm) erreicht. Die folgenden Symptome können auf eine Brustanomalie hindeuten, die eine fachärztliche Konsultation erfordern:
Zur Abklärung von Brustanomalien (Knötchen, Verformungen, Schmerzen) gibt es verschiedene bildgebende Verfahren:
Wenn die Bildgebung eine Anomalie zeigt, ermöglicht die Biopsie eine sichere Diagnose. Dafür kommen verschiedene Methoden zum Einsatz: Mammografie, Ultraschallführung oder MRI.
Garant für eine korrekte Diagnose und Wahl der Behandlung ist das Tumorboard. Dieses Kolloquium tritt regelmässig zusammen und vereinigt die Spezialisten aus allen beteiligten Fachgebieten: Gynäkologen, Radiologen, medizinische Onkologen, Radioonkologen, plastische und rekonstruktive Chirurgen, Pathologen, Psychiater, Physiotherapeuten und Breast Care Nurses. Die klinische Situation jeder Patientin wird hier diskutiert, um eine Screening-Strategie zu bestimmen, eine korrekte Diagnose sicherzustellen oder gemeinsam zu bestimmen, welches die besten Behandlungsmöglichkeiten sind.
Brustkrebs ist bei jeder Patientin besonders. Auch wenn es um Chirurgie, Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie oder andere zielgerichtete Therapien geht, ist die Behandlung individuell und die Pflege personalisiert. Der Therapievorschlag, der im multidisziplinären Tumorboard entwickelt wurde, beinhaltet die durchzuführenden Behandlungen und deren zeitlichen Ablauf. In jedem Fall erläutert die Ärztin oder der Arzt der Patientin detailliert alle Optionen, die an ihre Erkrankung angepasst sind und die Breast Care Nurse begleitet sie während der gesamten Behandlung. Oft werden verschiedene Therapien miteinander kombiniert.
Chirurgische Brustkrebs-Therapie
Ziel einer Operation ist es, den Tumor ohne sichtbare oder mikroskopisch nachweisbare Reste zu entfernen und gleichzeitig so viel normales Brustgewebe wie möglich zu erhalten, um ein optisch günstiges Resultat zu erzielen. Wenn eine Brustentfernung trotzdem sinnvoller ist, ist eine sofortige Brustrekonstruktion möglich. Dafür steht heute eine Vielzahl von bewährten, sehr innovativen Operationsmethoden zur Verfügung.
Modernste Technik und Geräte, die im BrustCentrum Zürich zum Einsatz kommen, ermöglichen immer genauere und vor allem minimal-invasive Behandlungen. Dadurch können viele Eingriffe mit der für den Organismus schonenderen Lokalanästhesie statt unter Narkose durchgeführt werden.
Strahlentherapie
Bei der Strahlentherapie werden Tumore oder allenfalls nach einer Operation noch vorhandene mikroskopische Tumorreste bestrahlt. Dadurch wird das Wachstum eines Tumors verhindert oder verlangsamt.
Medikamentöse Therapien
Die bekannteste medikamentöse Therapie ist die Chemotherapie. Bei dieser bekommt die Patientin Medikamente, die das Wachstum der Krebszellen verhindern.
Zu den medikamentösen Therapien zählen auch antihormonelle Therapien, bei denen das Wachstum von Tumoren durch die Unterdrückung der Wirkung von Geschlechtshormonen gehemmt wird. Bei Immuntherapien regen Medikamente das Abwehrsystem des Körpers so an, dass es gezielt gegen Krebszellen vorgehen kann.
Zudem gibt es die sogenannten zielgerichteten Therapien, bei welchen Medikamente an einer bestimmten Stelle oder in der Krebszelle wirken.
Die Nachsorge ist eine wichtige Etappe im Betreuungsablauf, nach abgeschlossener Behandlung. Gewährleistet durch das BrustCentrum und in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin können mögliche Nach- und Nebenwirkungen ebenso erkannt werden wie ein allfälliger Rückfall. Das Programm unterscheidet sich je nach Behandlung.
Die Nachsorge der Patientin mit operiertem Brustkrebs – welche mit Abschluss der Primärtherapie (Operation und Chemotherapie/Radiotherapie) beginnt – muss umfassend sein. Dazu ist eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Gynäkologen, dem medizinischen Onkologen sowie dem Hausarzt unerlässlich. Nur so können möglicherweise später auftretende Nebenwirkungen der Therapie oder ein Krankheitsrückfall frühzeitig entdeckt und auch möglichst erfolgreich behandelt werden.
International festgelegten Empfehlungen entsprechend – unter Berücksichtigung des individuellen Risikos auf Grund des Primärstadiums – werden die Kontrollen anfänglich alle drei Monate, später in grösseren Abständen durchgeführt. Dabei ist das ärztliche Gespräch ebenso wichtig wie die anschliessende körperliche Untersuchung, welche allenfalls durch Laboruntersuchungen ergänzt wird. In grösseren Intervallen werden auch radiologische Kontrollen, Mammografien und Ultraschalluntersuchungen empfohlen.
Eine Breast Care Nurse ist eine diplomierte Pflegefachfrau mit einer speziellen Weiterbildung zur Begleitung von an Brustkrebs erkrankter Patienten.
Wir unterstützen und begleiten Sie und Ihre Angehörigen während der Behandlung – von der Diagnosestellung bis zum Abschluss der Therapie und darüber hinaus – in fachlicher und emotionaler Hinsicht.
Wir stehen Ihnen und Ihren Angehörigen als Bezugs-und Ansprechperson bei folgenden Anliegen beratend zur Seite:
Nadine Reemts
Privatklinik Bethanien
T +41 79 851 11 82
nreemts@klinikbethanien.ch
Mo bis Fr, 09.00–15.00 Uhr
Als Breast Care Nurses mit langjähriger Erfahrung in Onkologie und Gynäkologie arbeiten wir eng mit allen am Behandlungsprozess beteiligten Fachexperten zusammen. Ihre Fragen können wir in einem vertrauensvollen Rahmen besprechen.
Irene Brenneisen
Spital Zollikerberg
T +41 44 397 24 01
irene.brenneisen@spitalzollikerberg.ch
Mo bis Do, 08.00–12.00 Uhr und 13.00–17.00 Uhr